resource: John William Waterhouse |
Stell
dir vor du trittst, in deine warmen Wintersachen gehüllt, aus dem
Haus auf eine verschneite Winterwiese. * Die Luft riecht nach
klirrender Kälte und Schnee und du ziehst dir schnell deine
flauschigen Handschuhe über die Finger. * Es ist kalt. Herrlich
glänzt die schneeweiße Landschaft im Sonnenlicht. * Doch plötzlich,
du traust fast deinen Augen nicht, siehst du etwas kleines rotes vor
dir im Schnee auf und abfliegen. Es ist ein Schmetterling. Mitten im
Winter. * Jetzt tanzt er vor deiner Nasenspitze hin und her.* Ich
glaube, er will dir etwas sagen. Sei ganz leise und lausche seiner
Stimme. * Er möchte, dass du mit ihm kommst. Folge ihm über den
Schnee. * Der Schmetterling führt dich zu einem verfallenen Brunnen
am Rande des Waldes. * Du beugst dich über den mit Schnee bestäubten
Brunnenrand und blickst hinunter in seine Tiefe. * Doch in dem
Brunnen ist kein Wasser. Statt dessen gibt es Stufen. Eine Treppe die
sich wie eine Spirale nach unten in die Dunkelheit windet. * Der
Schmetterling tanzt wieder vor deinem Gesicht. Er möchte, dass du
gemeinsam mit ihm nach unten gehst. * Es ist zwar ein bisschen dunkel
in dem Brunnen, aber du nimmst all deinen Mut zusammen und folgst dem
Schmetterling. * Seine rote Farbe leuchtet wie eine kleine Laterne
vor dir in der Dunkelheit und du steigst tiefer und tiefer und folgst
seinem Licht. * Plötzlich wird das Licht heller und heller. * Du
steigst die letzten Stufen hinunter und stehst mit einem Mal auf
einer wundervollen mit Blumen übersäten, duftenden Sommerwiese, so
herrlich wie du noch niemals zuvor eine gesehen hast. * Die Sonne
scheint so warm auf dein Gesicht und die Vögel singen zauberhafte
Lieder. * Dir wird heiß. Du ziehst deine Handschuhe aus und öffnest
deine Jacke. *Du folgst dem Schmetterling, der dich zu einem Tal
voller Apfelbäume bringt. * Die Bäume sind uralt. Leise rauschen
ihre Blätter im Wind. * Ihre Äste sind mit herrlich rot- und
gelbglänzenden Äpfeln beladen. * Die Luft riecht süß und
fruchtig. Du bleibst stehen und pflückst dir einen besonders schönen
roten Apfel von einem Baum. *Herzhaft beißt du in den Apfel. Mmmh.
Wie lecker er schmeckt. Wie saftig er ist. * Du fühlst dich
plötzlich noch stärker und lebendiger. * Übermütig springend
folgst du dem Schmetterling.* Ihr kommt zu einem kleinen steinernen
Ofen, aus dessen winzigem Kamin duftender Rauch aufsteigt. * Ein
kleiner Elf wedelt mit einem aus Blättern geflochtenen Fächer über
frisch gebackene Brotlaiben die er soeben aus dem Ofen gezogen hat. *
Als er dich und den Schmetterling erblickt begrüßt er euch lächelnd
und bietet dir etwas von dem Brot an. * Dankend nimmst du eine Stück
entgegen und kostest. Mmmh. Wie köstlich das Brot schmeckt. Würzig
und noch ein bisschen warm. * Du fühlst dich plötzlich noch stärker
und lebendiger. * Fröhlich tanzend und summend folgst du dem
Schmetterling.* Er bringt dich direkt zu einem Turm, vor welchem eine
anmutige Frau steht. * Sieh sie dir genau an. * Welche Farbe haben
ihre Augen? * Welche Farbe hat ihr Haar? * Sie trägt ein langes
Kleid. Sieh genau hin. Welche Farbe hat ihr Kleid? * Du fragst sie
nach ihrem Namen. Doch sie lächelt nur und gibt dir einen sanften
Kuss auf die Stirn. * Dann nimmt sie deine Hand und führt dich eine
Treppe zur Spitze des Turmes hinauf. * Von dort oben hast du einen
Blick über das ganze Land, über die ganze Welt. * Von dort oben
kannst du alles überblicken. So weit dass du ganz erstaunt bist. *
Die Frau bittet dich ihr zu helfen und gibt dir ein seidenweiches
Kissen in die Hand. Ihr beide schüttelt Kissen und siehe da, wie
Schneeflocken fallen die Federn zur Erde und bedecken sie wie eine
weiße Decke. * Du drückst das Kissen fest an dich und schließt die
Augen. * Langsam atmest du ein und aus. * Ein und aus. * Du wirst
ganz ruhig. * Du öffnest deine Augen und befindest dich wieder zu
Hause auf deiner Kuscheldecke.
Esst
gemeinsam ein Stück Apfel & ein Stück Brot.
Frage
deine Kinder nach der Frau: Wer könnte sie wohl sein? Lasse dir
beschreiben wie sie aussah. Freue dich wenn dein Kind sich an ein
Detail erinnert und lass es gut sein wenn es nichts erzählen,
sondern sein Erlebnis für sich behalten möchte. Vielleicht möchte
es die Frau in sein Traumtagebuch malen. Gut möglich dass sie ihm in
den nächsten Tagen noch einmal im Traum begegnet.
©zissa
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