Mittwoch, 24. Dezember 2014
Mittwoch, 10. September 2014
Der Apfel*Stern {Mabon Märchen}
Der
Apfel ist Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit, Gesundheit und
Frieden.
Ermutige dein Kind dazu einen Apfel mit seinen Händen zu umfassen, zu betasten und an ihm zu schnuppern. Oben befindet sich der Stängel, mit dem der Apfel am Baum hing und unten der alte Blütenstand. Aus einer zarten, kleinen Apfelblüte wächst ein Apfel. Schneidet man ihn quer auf, so erscheint das Kerngehäuse als 5 zackiger Stern. Lest gemeinsam eine der beiden folgenden Geschichten, lasse dein Kind den Apfel betrachten und den darin verborgenen kleinen Stern entdecken. Im Inneren eines jeden Apfels schlafen keine Babysamen in ihren Stübchen und warten darauf, dass Mama Erde sie zum Leben erweckt!
Ermutige dein Kind dazu einen Apfel mit seinen Händen zu umfassen, zu betasten und an ihm zu schnuppern. Oben befindet sich der Stängel, mit dem der Apfel am Baum hing und unten der alte Blütenstand. Aus einer zarten, kleinen Apfelblüte wächst ein Apfel. Schneidet man ihn quer auf, so erscheint das Kerngehäuse als 5 zackiger Stern. Lest gemeinsam eine der beiden folgenden Geschichten, lasse dein Kind den Apfel betrachten und den darin verborgenen kleinen Stern entdecken. Im Inneren eines jeden Apfels schlafen keine Babysamen in ihren Stübchen und warten darauf, dass Mama Erde sie zum Leben erweckt!
☆
Es
war einmal ein kleiner Junge, der den ganzen Tag gespielt hatte. Er
hatte mit all seinen Spielsachen gespielt und er hatte alle Spiele
die er kannte gespielt, und nun fiel ihm nichts mehr ein was er hätte
Spielen können. Also ging der Junge zu seiner Mutter und fragte,
"Mama, was soll ich tun?" Da sagte seine Mutter, "Ich
kenne ein kleines rotes Haus, ohne Türen und ohne Fenster, mit einem
Stern im Inneren. Du kann das kleine Haus finden wenn du losziehst um
es zu suchen." So ging der kleine Junge nach draußen und dort
traf er ein kleines Mädchen. Er fragte es, "Weißt du, wo das
kleine rote Haus, ohne Türen und ohne Fenster, mit einem Stern im
Inneren, ist?" Das kleine Mädchen sagte, "Nein, ich weiß
nicht wo das kleine rote Haus, ohne Türen und ohne Fenster, mit
einem Stern im Inneren, ist. Aber du kannst meinen Papa fragen. Er
ist Bauer und weiß viele Dinge. Er ist im Stall und vielleicht kann
er dir helfen." So ging der kleine Junge in den Stall zum Bauern
und fragte ihn, "Weißt du, wo das kleine rote Haus, ohne Türen
und ohne Fenster, mit einem Stern im Inneren, ist?" "Leider
nein," sagte der Bauer, "Ich weiß es nicht, aber warum
fragtst du nicht Großmutter. Sie ist in ihrem Haus, oben auf dem
Hügel. Sie ist sehr weise und ihr sind vielerlei Dinge bekannt.
Vielleicht kann sie dir helfen." So stieg der kleine Junge auf
den Hügel, ging zur Großmutter und fragte, "Weißt du, wo das
kleine rote Haus, ohne Türen und ohne Fenster, mit einem Stern im
Inneren, ist?" "Leider nein," antwortete die
Großmutter, "Ich weiß es nicht, aber warum fragst du nicht
Bruder Wind, den Bruder Wind weht überall, ich bin mir sicher er
kann dir helfen." So ging der kleine Junge auf die Wiese und
rief Bruder Wind zu, "Weißt du, wo das kleine rote Haus, ohne
Türen und ohne Fenster, mit einem Stern im Inneren, ist?" Und
Bruder Wind sagte: "Ooohhhiii!" Der kleine Junge dachte,
dass es sich genauso anghört hatte wie: "Komm mit mir!"
Also lief der kleine Junge hinter Bruder Wind her. Er rannte über
das Gras und in den Obstgarten - und dort fand er das kleine Haus -
das kleine rote Haus, ohne Türen und ohne Fenster, mit einem Stern
im Inneren. Er hob das kleine Häuschen hoch und es füllte seine
beiden Hände. Er lief nach Hause zu seiner Mutter und rief: "Schau,
Mami! Ich habe das kleine rote Haus, ohne Türen und ohne Fenster,
gefunden. Aber ich kann den Stern nicht sehen!" Wisst ihr was
seine Mami da machte?
Nun
den Apfel in der Mitte durch schneiden (!nicht von oben nach unten!)
"Jetzt
kann ich den Stern sehen!" staunte der kleine Junge und seine
Augen leuchteten vor Freude.
☆
Es
war einmal vor langer, langer Zeit, da wuchs in einem Obstgarten ein
junger Apfelbaum. Jede Nacht blickte er auf zum Himmel und bewunderte
die glänzenden, strahlenden Sterne. Wie sehr er sich wünschte einen
dieser wunderschönen Sterne sein eigen nenne zu können.
Eines Nachts kam eine Fee in den Obstgarten und versprach dem jungen Baum die Erfüllung eines Wunsches. Ohne zu Zögern wünschte sich der Baum einen Stern. Die Fee versprach dem Apfelbaum, dass wenn er ein guter Baum werden würde, groß und stark, voll roter, reifer Äpfel, sein Wunsch in Erfüllung gehen würde. Der junge Apfelbaum gab sein bestes. An jedem Sonnentag hob er seine Blätter der goldenen Sonne entgegen und an jedem Regentag trank er mit seinen Wurzeln das Wasser aus der Erde, welches er zum Wachsen benötigte. Nach unzähligen Jahreszeiten, und viel harter Arbeit, war der kleine Apfelbaum schließlich einer der größten Bäume im Obstgarten geworden. Seine Zweige hingen voller reifer, roter Äpfel. Sehnsüchtig wartete er auf die Rückkehr der Fee, damit er ihr zeigen konnte, was für ein großer, starker Apfelbaum geworden war, damit sein sehnlichster Wunsch sich erfüllen konnte. Der Apfelbaum begann bereits die Hoffnung zu verlieren, als eines Tages endlich die Fee zurückkehrte. Da schüttelte der Baum vor Aufregung seine Zweige, und zeigte seine starken Äste und seine wunderschönen roten Äpfel.
"Schau nur, Fee!", rief er, "wie hart ich gearbeitet habe und wie geduldig ich auf dich gewartet habe. Wann erfüllst du mir endlich meinen Wunsch. Wann bekomme ich meinen ganz eigenen glänzenden-strahlenden Stern?" "Aber mein lieber Apfelbaum", sprach da die Fee verwundert, "dein Wunsch ist doch schon längst in Erfüllung gegangen. Du trägst an deine Zweigen nicht nur einen, sondern so viele Sterne wie es sie am Himmelszelt gibt!" "Aber wo?", fragte der Apfelbaum, "alles was ich an meinen Zweigen sehen kann sind Blätter und rote Äpfel." Da antwortete die Fee sanft: "Wirf nur einen Blick in einen dieser Äpfel. Dort wirst du einen besonderen, geheimen, versteckten Stern finden. Und jeder der sich einen dieser Äpfel, für die du so hart gearbeitet hast, pflücken wird, wird den Stern entdecken und sich sehr darüber freuen."
Eines Nachts kam eine Fee in den Obstgarten und versprach dem jungen Baum die Erfüllung eines Wunsches. Ohne zu Zögern wünschte sich der Baum einen Stern. Die Fee versprach dem Apfelbaum, dass wenn er ein guter Baum werden würde, groß und stark, voll roter, reifer Äpfel, sein Wunsch in Erfüllung gehen würde. Der junge Apfelbaum gab sein bestes. An jedem Sonnentag hob er seine Blätter der goldenen Sonne entgegen und an jedem Regentag trank er mit seinen Wurzeln das Wasser aus der Erde, welches er zum Wachsen benötigte. Nach unzähligen Jahreszeiten, und viel harter Arbeit, war der kleine Apfelbaum schließlich einer der größten Bäume im Obstgarten geworden. Seine Zweige hingen voller reifer, roter Äpfel. Sehnsüchtig wartete er auf die Rückkehr der Fee, damit er ihr zeigen konnte, was für ein großer, starker Apfelbaum geworden war, damit sein sehnlichster Wunsch sich erfüllen konnte. Der Apfelbaum begann bereits die Hoffnung zu verlieren, als eines Tages endlich die Fee zurückkehrte. Da schüttelte der Baum vor Aufregung seine Zweige, und zeigte seine starken Äste und seine wunderschönen roten Äpfel.
"Schau nur, Fee!", rief er, "wie hart ich gearbeitet habe und wie geduldig ich auf dich gewartet habe. Wann erfüllst du mir endlich meinen Wunsch. Wann bekomme ich meinen ganz eigenen glänzenden-strahlenden Stern?" "Aber mein lieber Apfelbaum", sprach da die Fee verwundert, "dein Wunsch ist doch schon längst in Erfüllung gegangen. Du trägst an deine Zweigen nicht nur einen, sondern so viele Sterne wie es sie am Himmelszelt gibt!" "Aber wo?", fragte der Apfelbaum, "alles was ich an meinen Zweigen sehen kann sind Blätter und rote Äpfel." Da antwortete die Fee sanft: "Wirf nur einen Blick in einen dieser Äpfel. Dort wirst du einen besonderen, geheimen, versteckten Stern finden. Und jeder der sich einen dieser Äpfel, für die du so hart gearbeitet hast, pflücken wird, wird den Stern entdecken und sich sehr darüber freuen."
☆
Take an apple round and red,
Take an apple round and red,
don´t
slice down, slice through instead.
Right
inside it you will see,
a
star as pretty as can be,
a
special star for you and me.
In
meinem kleinen Apfel
In
meinem kleinen Apfel,
da sieht es lustig aus:
es sind darin fünf Stübchen,
grad' wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen schwarz und fein,
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am schönen Weihnachtsbaum.
da sieht es lustig aus:
es sind darin fünf Stübchen,
grad' wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen schwarz und fein,
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am schönen Weihnachtsbaum.
Sonntag, 10. August 2014
Lughnasadh * Die Tage der Sonne
- Das alte gälische Wort Lughnasadh (Luu-Na-Sa) bedeutet „die Spiele oder Zusammenkunft des Lugh“. Lugh ist ein keltischirischer Gott dessen Name mit "glühendes Licht" übersetzt werden kann. In Irland ist Lúnasa der Name für den Monat August.
- Ein weitaus älterer Name dieser Festtage lautet Brón Trogain und weist Verbindung zu den Wörtern Kindsgeburt und Wehen auf, woraus sich schließen lässt dass man die Erde, welche zu dieser Jahreszeit ihr Früchte gebärt, feierte.
- Im Angelsächsischen trug das Fest den Namen Lammas welcher von der sächsischen hlaef-mass (Laibmesse), einer dem Brotlaib geweihten Messe, stammte. Dieser Name wurde jedoch erst nach der Christianisierung der Kelten eingeführt.
- Innerhalb vieler naturreligiöser Gemeinschaften ist Lughnasadh auch als Schnitterfest oder Augustfeuer bekannt.
Lughnasadh ist ursprünglich ein Mondfest und auf den 8. Vollmondtag im Mondjahr festzulegen. Es gibt Hinweise darauf, dass Lughnasadh 15 Tage vor und 15 Tage nach seinem Termin, also über mehrere Wochen hinweg gefeiert wurde.
Herbstanfang
Lughnasadh
ist das dritte der vier Sommerfeste. Der Höhepunkt des Sommers wurde
jedoch bereits überschritten und das Jahresviertel des Herbstes
nimmt seinen Lauf. Das Abebben der lichten Wogen des Sommers und die
Zunahme der kalten Wasser sind nun bereits erkennbar. Die Sonne macht
sich wieder auf den Weg in ihr Winterlager in der Anderwelt.
Der
langsame Niedergang des Sommers
Der
August mit seinem verführerischen Duft nach Honig und reifen
Früchten hat etwas nebelig verträumtes an sich. Die Luft flirrt in
der Hitze, alles ist mit Magie und Zauberkraft aufgeladen. Lughnasadh
bringt uns das Wissen darum dass die Wärme und das Licht der Sonne
in den kommenden Monaten stetig abnehmen werden. Noch genießen wir
hochsommerliche Freuden, doch der Herbst wird sich nur zu bald still
und heimlich einschleichen und das Rad des Jahres führt uns
unaufhaltsam den kalten, dunklen Wintertagen entgegen. Zunächst aber
heißt es gemeinsam die Ernte einzubringen. Lärm und Trubel
herrschen bei der harten Arbeit auf den Feldern wo das Gras
geschnitten, das Korn eingebracht und die Garben auf den Feldern zum
Trocknen aufgerichtet werden.
Beginn
der Erntezeit und erstes der drei keltischen Erntefeste
Unsere
Vorfahren feierten den Beginn der Erntezeit mit einem letzten großen
Fest vor der harten Arbeit. Obwohl wir unsere Felder heute nicht mehr
selbst bestellen wollen wir doch zu gegebener Zeit den Lohn harter
Arbeit und die Früchte unserer Bemühungen einbringen. Thema des
Festes sind daher die Bitte um Überfluss und gute Ernte, sowie die
tiefe Dankbarkeit für die ersten Früchte welche wir nun als
Geschenke unserer Götter erhalten.
Zusammenkunft
der Stämme
Man
weiß dass Lughnasadh vorwiegend von den Inselkelten, an
verschiedenen Kultstätten, wie zum Beispiel Tara & Croagh
Patrick in Irland begangen wurde. Bei letzterem Ort handelt es sich
um einen Pilgerhügel der einst als Wohnstätte Crom Dubhs, eines
alten vorkeltischen Gottes, galt. Der Lughnasadhtag diente den
keltischen Stämmen vor allem für Großversammlungen in welchen
politische und rechtliche Fragen geregelt wurden. Auch galt es als
das letzte große Fest und Familientreffen vor der Ernte und wurde
von Festgelagen, Pferderennen, Wettkämpfen und den olympischen
Spielen nicht unähnlichen Veranstaltungen wie Wagenrennen,
Speerwurf, Schwertkampf und dem Wettstreit beim Aufrichten von
sogenannten Lammastürmen (Anmachholz für die Feuer) begleitet.
Man
sah in Lughnasadh die hohe Zeit der männlichen& körperlichen
Energien.
Die
Druiden vollzogen anlässlich des Festes Rituale zum Schutz der
Ernte, Familien schlossen Heiratsverträge für ihre jungen Leute ab.
Es war Brauch dass diese "Ehen auf Probe" nach einem Jahr
und einem Tag wieder geschieden werden konnten wenn sie sich als
unfruchtbar erwiesen oder das Paar nicht zusammenbleiben wollte.
Korn-
und Brotfest
Traditionell
werden im August zur Haupterntezeit von Korn und Heu duftende
Brotlaibe aus den ersten handgepflückten Getreidekörnern gebacken.
Wir danken der Erdmutter und dem Korngott für ihre Gaben indem wir
ihnen in selbstgewundenen Kornpuppen und Gebildebroten Gestalt
verleihen.
Hohe
Zeit des Gottes/Mannes
Die
Herrschaft des milden Bel ist
nun endgültig vorüber. Sein Scheiterhaufen brennt in den Litha- und
Lughnasadhfeuern, in welchen sich unser Sonnengott in den leuchtend
feurigen Lugh
verwandelt. Es ist das Fest unseres Gottes, sowie das Fest der Männer
und der männlichen Energien welche im Begehen von Wettkämpfen,
kriegerischer Magie und Jagdspielen ihren Ausdruck finden. Lugh, der
Sieger der Lughnasadhspiele, wird zum geheiligten König des Landes
und Herrscher über die Ernte ausgerufen. Doch die ersten Ernten des
Augusts beginnen bereits jene Ereignisse in Bewegung zu setzen welche
letztendlich, wenn das letzte Korn eingebracht ist, zum endgültigen
Opfer unseres Gottes führen werden.
Opferung
des Gottes - Das Schnitterfestes
Das
erste Korn auf den Feldern wird geschnitten und mit den
Getreidehalmen fällt symbolisch Lugh,
der Korn- und Sonnengott. Auf dem Höhepunkt seiner Reife ist seine
Sonnenmacht nun ungezügelt und verbrennend. Sein Licht muss
beschnitten werden um zu verhindern dass die Sonnenkraft die Ernte
zur Überreife bringt, das Getreide niederbrennt und alles Wasser zum
versiegen bringt. So opfert unser Gott sich indem er seine Gestalt
aufgibt und seinen Geist als Lebensenergie ins Korn und damit unsere
Nahrung übergehen lässt. Die Muttergöttin wird zur unerbittlichen
Schnitterin. Sie gibt ihn frei indem sie mit silberner Sichel das
Korn niedermäht, seine bereitwillig dargebotene Kraft nimmt und in
Form von Nahrung allen Lebewesen schenkt. Von der Landbevölkerung
wurden einst Trauerrituale für den toten Kornkönig abgehalten
welcher, in Form einer Strohpuppe als Ernte eingebracht, wie bei
einer Beerdigung durchs Dorf gefahren und anschließend verbrannt
wurde. Alldem
liegt ein uralter
Opferbrauch
zugrunde in welchem der Hirschkönig des Landes zum Zweikampf
herausgefordert wird bzw. der alte König von seinem Sohn oder Enkel
ersetzt wird. Der König weiß dass er sterben muss sobald er besiegt
und sein Nachfolger zum neuen König ernannt wird. Doch gibt er sich
diesem Ritus freudig hin wohl wissend dass alle Könige nur die
Inkarnation des göttlichen Herrschers sind, dass der neue König in
Wirklichkeit nur er selbst in verjüngter Gestalt ist. Somit
gewährleistet er seinem Volk und Land eine neue Ernte für das
nächste Jahr.
©zissa
Samstag, 9. August 2014
Erdmutter, Schöpferin, Schnitterin {Lughnasadh}
Unsere
Göttin verwandelt sich nun in die große
Mutter allen Lebens: diejenige die
Leben erschafft, es aber auch wieder nimmt. Somit ist sie Schöpferin
und Schnitterin zugleich. Sie trägt das Kind unseres Gottes unter
dem Herzen und wird zur gebärenden Erde selbst.
Als Hüterin der Ernte und Mutter welche die Früchte des Landes gebiert dient alles was sie nun tut der ausgeglichenen Vermehrung des Lebens.
Als Hüterin der Ernte und Mutter welche die Früchte des Landes gebiert dient alles was sie nun tut der ausgeglichenen Vermehrung des Lebens.
Als
ihren Kindern spendet sie uns Leben und Kraft. Sie ist die heilige
Quelle aus welcher wir trinken und der warme Sommerregen der auf die
Früchte unserer gedeihenden Felder und Hoffnungen tropft.
Schützend hält sie ihre Hand über das
Korn und steht als Hebamme an unserer Seite wenn wir unseren Kindern
das Leben schenken.
Sie
weiß von der Balance zwischen Licht und Dunkel,
von
der Spirale die sich unaufhaltsam windet.
Sie
führt uns über die Pforte zwischen den Welten die sich öffnet
immer wenn etwas sich vervollkommnet und damit vollendet, sei dies
Geburt, der Abschluss eines Projektes, Heirat, Trennung oder Tod. Wir
verweilen in diesen Momenten, warten mit klopfendem Herzen und können
nichts anderes tun als uns ihr vertrauensvoll hinzugeben.
Noch
ist der abnehmende Mond
der Göttin mehr hell als dunkel. In ihrem reifen stolzen Gesicht
zeigen sich bereits die ersten Anzeichen des Alters. Ihr erdfarbenes
schweres Haar trägt sie offen und der Wind lässt es wie einen
Schleier um ihre Gestalt wirbeln. Sie ist ganz in gold- und braun
gekleidet und scheint mit der Erde zu verschmelzen. Ihr Blick ist
entschlossen, fast etwas wild. Angst und Hoffnung vereinen sich in
ihrem Herzen. Sie kommt um zu vollbringen, was vollbracht werden
muss. In der einen Hand trägt sie den Korb voller Früchte und
Kornähren, das Versprechen des Lebens für ihre Kinder, ihr Land.
Doch um zu Nähren muss sie nun das Korn schneiden und in der Gestalt
des Kornes wird sie ihren Geliebten zu Fall und ihm gleichzeitig die
Freiheit bringen. Unser Gott wird sich ihr hingeben, sich auflösen
in die Essenz nährender Kraft. Mit der mondförmigen Silbersichel in
ihrer anderen Hand zögert sie einen Moment. Dann holt sie tief Luft,
der Wind fegt durch das Kornfeld, sie erhebt die Sense und fährt mit
ihr auf die Ähren nieder.
Nerthus
ist die Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin der germanischen Stämme und
trägt den Vorsitz über alle Angelegenheiten die mit Wachstum,
Mutterschaft, Ernte und Reichtum in Verbindung stehen. Legenden
besagen dass sie auf einer heiligen Insel lebte und mit ihrem von
Kühen gezogenen Wagen übers Land zu reisen pflegte. Um die Göttin
zu Ehren legten die Menschen in diesen Zeiten ihre Waffen nieder und
hielten Frieden ein.
Inanna
(„Königin des Himmels“) war die sumerische Göttin der Weisheit,
der Gerechtigkeit, der Liebe, der Fruchtbarkeit, der Geburt, der
Natur und des Krieges. Als Tochter des Himmelsgottes und der
Mondgöttin galt sie als Königin über Himmel und Erde. Ihr Symbol
ist der achtzackige Morgenstern, die Venus. Ihr Tier ist die Löwin
welche sie zur heiligen Kämpferin (Amazone) und Verteidigerin ihres
Volkes macht. Häufig wird sie als wohlgeformte nackte Frau mit
vollen Brüsten dargestellt. Inanna provoziert und ist neugierig. Sie
möchte, dass wir uns in besonderer Liebe um uns selbst kümmern,
entschlossen und selbstbewusst unser tiefes Seelenselbst ergründen.
In der sumerischen Mythe von Inannas Gang in die Unterwelt erkennen
wir Synonyme zur griechischen Sage um Persephone wieder, denn auch
während Inannas Aufenthalt im Reich ihrer Schwester Ereshkigal, der
Unterweltgöttin, findet kein Wachstum auf Erden statt bis sie
schließlich wieder zurückkehrt.
Schnitterin,
Kornmutter, Roggenmuhme
Unsere Göttin ist nicht nur Schöpferin sondern auch Töterin. Durch ihr Geben und Nehmen erhält sie das Gleichgewicht im ewigen Kreislauf des Lebens aufrecht. Sie mäht das Getreide und nimmt der Pflanze ihr Leben um nähren zu können. Doch so wie sie uns zum Leben erweckt und unseren Lebensfaden spinnt holt sie uns eines Tages, indem sie unseren Lebensfaden wie den Getreidehalm durchschneidet, wieder zurück in ihr irdenes Reich.
Unsere Göttin ist nicht nur Schöpferin sondern auch Töterin. Durch ihr Geben und Nehmen erhält sie das Gleichgewicht im ewigen Kreislauf des Lebens aufrecht. Sie mäht das Getreide und nimmt der Pflanze ihr Leben um nähren zu können. Doch so wie sie uns zum Leben erweckt und unseren Lebensfaden spinnt holt sie uns eines Tages, indem sie unseren Lebensfaden wie den Getreidehalm durchschneidet, wieder zurück in ihr irdenes Reich.
Wir
begegnen der Schnitterin in der griechischen Göttin Demeter
welche die Erde verdorren lässt wenn ihre Tochter Kore in die
Anderwelt reist und zur Göttin der Toten wird.
Die
römische Anonna
herrscht als Korngöttin über die Ernte. Auch sie leitet das Sterben
des Jahres ein indem sie ihre Sichel niederfahren lässt und das
erste Korn der Ernte schneidet. Man findet sie in Begleitung eines
Füllhorns und von Girlanden geschmückt auf alten römischen
Geldmünzen abgebildet.
Die
irische Cailleach in ihrer Rolle als Schnitterin ist das
zweite Gesicht der schönen Frühlingsgöttin Brigid. Wenn Brigid mit
dem Nahen des Winters ihre Macht abgibt und ihren Plaid im Fluss
wäscht verwandelt sie sich in die blaugesichtige verrunzelte
Cailleach - in die alte verschleierte Frau des Winters. Sie ist eine
gestrenge Göttin welche uns harte (Ernte)Arbeit abfordert und
erwartet dass wir stets der Wahrheit ins Angesicht sehen.
Die
drei Nornen (Urdr - Vergangenheit, Verdandi - Gegenwart und
Skuld - Zukunft) repräsentieren in der germanischen Mythologie die
drei Schicksalsfrauen welche zu Wurzeln des Weltenbaumes am
Schicksalsquell sitzen. Dort bestimmen und lenken sie die Geschicke
von Menschen und Göttern indem sie die Fädchen des Schicksals
spinnen und weben.
©zissa
©zissa
Samstag, 11. Januar 2014
Winterfee
Die
Winterfee hat ihr Zuhause im Mond. Sie liebt die Kälte und den
Raureif auf den Gräsern. Sie tanzt mit den Schneeflocken die vom
Himmel fallen und haucht eisige Kälte über das ganze Land. Ihre
Augen strahlen eisblau und ihre Haut ist so weiß wie eine
Schwanenfeder. Wenn es Winter wird, hüllt sie sich in ihre
mondsilbernen, mit Schneeflocken und Eisblumen bestickten, Umhänge
und setzt sich ihre Eiszapfenkrone aufs Haupt. Wie eine Königin
steigt sie vom Himmel auf unsere Erde herab um die Natur unter ihren
nebligen Schneedecken zu verbergen. Den ganzen Winter über bleibt
sie auf der Erde und kümmert sich darum, dass Tiere und Pflanzen
beschützt unter der erstarrten Erdschicht schlafen können.
Alle
Jahre wieder
kommt
die Winterfee.
Auf
die Erde nieder
fällt
ihr weicher Schnee.
Alles
glänzt so sauber,
herrlich
rein und weiß.
Mond
und Feenzauber
Frost
und Schnee und Eis.
Komm
in unsren Garten
Tanz
mit uns im Wald.
Müssen
wir noch warten?
Kommt
sie jetzt schon bald?
Samstag, 4. Januar 2014
Der freundliche Schneemann
Unsere Spielfiguren für die Klanggeschichte "Der freundliche Schneemann"
- mit ihnen können die Kinder die Geschichte interaktiv nachspielen.
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