Es
war einmal, tief in einem verzauberten Wald, da lebten ein Gespenst,
eine Fledermaus, ein Kobold und eine kleine grüne Hexe,
alle zusammen in einem verwitterten alten Haus.
Das
Gespenst liebte es faul über dem dampfenden Kessel zu schweben.
Die
Fledermaus liebte es dösend im Besenschrank zu hängen.
Und
der Kobold liebte es in dem feuchten Regal unter dem Waschbecken ein
Nickerchen zu halten.
Sie
rührte die Suppe um, hing die Wäsche auf, machte die Betten und
wusch alle schmutzigen Kleider. Sie schüttelte die Bäume um Blätter
und Zweige zum Feuer machen zu sammeln und jätete das Unkraut im
Garten. Eines Tages fand sie in der Gartenerde einige Kürbissamen.
„Genau
was ich brauche“, sagte sie.
„Wer
hilft mir dabei die Kürbissamen zu pflanzen?“, fragte die kleine
Hexe.
„Ich
nicht“, sagte das Gespenst.
„Ich
nicht“, sagte die Fledermaus.
„Ich
nicht“, sagte der Kobold.
„Dann
werde ich es eben selbst tun“, sagte die kleine grüne Hexe und sie
pflanzte die Kürbissamen im Garten in die Erde.
„Wer
hilft mir dabei den Kürbissamen zu gießen?“, fragte die kleine
Hexe.
„Warum
ich?“ fragte das Gespenst.
„Ist
das dein Ernst?“, fragte die Fledermaus.
„Nöööö“,
grummelte der Kobold.
So
wässerte die
kleine grüne Hexe die Kürbissamen jeden Morgen selbst.
Bald
schon sprossen aus den kleinen Kürbissamen grüne Ranken
hervor
und begannen längs und quer durch den ganzen Garten zu waschen. Bald
trugen die grünen Kürbisranken wunderschöne Kürbisblüten
und
aus diesen wurden Kürbisse
– groß
& rund.
Als
die Kürbisse reif waren und geerntet werden konnten sagte die kleine
grüne Hexe: „Wer hilft mir dabei die Kürbisse zu ernten?“
„Jetzt
nicht“, sagte das Gespenst.
„Hab
dich nicht gehört“, sagte die Fledermaus.
„Geh
weg“, sagte der Kobold.
„Das
bedeutet also dass mir mal wieder niemand hilft“, schimpfte die
kleine grüne Hexe.
Nachdem
sie die Kürbisse selbst geerntet hatte, fragte die kleine grüne
Hexe: „Wer hilft mir dabei die Kürbisse auszuhöhlen?“
„Ich
nicht“, sagte das Gespenst.
„Nein,
danke“, sagte die Fledermaus.
„Soll
das ein Witz sein?“, sagte der Kobold.
„Warum
frage ich euch überhaupt?“ Die kleine grüne Hexe schüttelte
wütend den Kopf während sie allein die Kürbisse aushöhlte.
„Wer
hilft mir dabei die Kürbisgesichter zu schnitzen?“ fragte die
kleine grüne Hexe dann.
„Ich
auf keinen Fall“, sagte das Gespenst.
„Ich
nicht“, sagte die Fledermaus.
„Ooch
geh doch weg“, sagte der Kobold.
„Also
mache ich es wieder allein“, seufzte die kleine grüne Hexe und
schnitze wunderschöne Kürbisgesichter.
In
der Küche, schnitt sie dann das Kürbisfruchtfleisch klein, und
vermischte es mit Mehl, Milch und Zucker. Dann füllte sie den Teig
in eine Backform und schob ihn in den Ofen.
Schon
bald zog ein lieblicher Duft nach Kürbiskuchen
durch
das Hexenhaus.
Das
Gespenst schwebte aus dem Kesseldampf, die Fledermaus flog aus der
Besenkammer, der Kobold kroch dem Küchenschrank.
Als
der Kürbiskuchen fertig war holte ihn die kleine grüne Hexe aus dem
Ofen und mit ihrer süßesten und lieblichsten Stimme sagte sie: „Wer
hilft mir dabei den leckeren Kürbiskuchen aufzuessen?“
„Ich“,
rief das Gespenst.
„Ich“,
rief die Fledermaus.
„Ich
brauche nicht einmal eine Gabel dazu“, rief der Kobold.
Aber
die kleine grüne Hexe sagte: „Ich habe die Kürbissamen alleine
gepflanzt, ich habe sie alleine gewässert, ich habe die Kürbisse
alleine ausgehöhlt und Gesichter in sie geschnitzt und ich habe auch
den Kürbiskuchen ganz alleine gebacken, also werde ich ihn jetzt
auch alleine essen. Doch vorher....“
Und
die kleine grüne Hexe hob ihren Zauberstab
und
verzauberte das Gespenst, die Fledermaus und den Kobold in drei
kleine rote Hühner.
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