Es
war einmal ein kleines süsses Mädchen, das hatte jedermann lieb,
der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Grossmutter, die wusste
gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie
ihm ein Käppchen von rotem Samt, und weil ihm das so wohl stand, und
es nichts anders mehr tragen wollte, hiess es nur das Rotkäppchen.
Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm: "Komm, Rotkäppchen, da
hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der
Grossmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran
laben. Mach dich auf, bevor es heiss wird, und wenn du hinauskommst,
so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom Wege ab, sonst fällst du
und zerbrichst das Glas, und die
Samstag, 22. Juni 2013
Freitag, 21. Juni 2013
Die wilden Schwäne {Litha Märchen}
Weit
von hier, in einem fernen Land, dort, wo die Schwalben hinfliegen,
wenn hier bei uns Winter ist, lebte ein König, der elf Söhne und
eine Tochter namens Alisa hatte. Oh, die Kinder hatten es sehr gut,
aber so sollte es nicht immer bleiben! Ihr Vater, der König über
das ganze Land war, verheiratete sich mit einer bösen Königin, die
den armen Kindern gar nicht gut war. Eine Woche nach der prachtvollen
Hochzeit brachte sie die kleine Alisa aufs Land zu einem Bauern, und
lange währte es nicht, da redete sie dem König so von den armen
Prinzen vor, dass er sich gar nicht mehr um sie kümmerte. „Fliegt
hinaus in die Welt und ernährt euch selbst“, sagte die böse
Königin eines Tages „fliegt wie große Vögel ohne Stimme!“ Aber
sie konnte es doch nicht so schlimm machen, wie sie gern wollte; sie
wurden
Litha * Mittsommer Mond
- Das angelsächsische Wort Litha (Lisah), welches möglicherweise „Mond“ bedeutet, gibt nicht nur der Sommersolstice (in der Asatru-Tradition) sondern auch den Monaten Juni & Juli ihren Namen.
- Alban Heruin (Alwan Eru-in) kommt aus der druidischen Tradition und bedeutet „Das Licht der Küste“.
- Die Mittsommertage liegen, wie die Rauhnächte nach Jule, um das Sonnenereignis zu Litha.
Die
Sonnwende findet um den 21. Juni statt. In den meisten Kalendern wird
dieses Datum als offizieller Sommeranfang angegeben. Wir betrachten
Litha jedoch als Höhepunkt des Sommers, da der keltische
Sommeranfang mit Beltaine begangen wird.
Als
magische Schwellenzeit dieses längsten Sonnentages feiern wir den
flirrendheißen Mittag an welchem die Sonne ihre alljährlich höchste
Macht erreicht. Die Sonnenwende des Sommers jedoch liegt auf dem
Zeitpunkt des Sonnenuntergangs. Sobald die Nacht hereinbricht,
wird die Sonne jeden Tag ein Stück in die Schattenwelt & die
dunkle Umarmung der Nacht gleiten. Unaufhaltsam eilen wir dem kalten
finsteren Winter entgegen.
Litha,
der Tag an welchem sich die Sonne mit ihrer wärmenden, befruchtenden
und lebenserfüllenden Energie von unserem Planeten abzuwenden
beginnt, ist ein uraltes heidnisches Sonnen- & Feuerfest.
An
diesem längsten und hellsten Tag des Jahresfeiern wir den
Höhepunkt der Kraft unseres Gottes. Das Rad des Jahres wendet sich
und bringt damit den Untergang des Sommerkönigs, die Rückkehr
unseres Gottes in die Anderwelt, in Gang.
❧
Litha
ist der Tag an welchem die Sonne am allerallerlängsten scheint. Sie
ist unserer Erde ganz nahe. Man könnt fast glauben dass es für
immer Tag bleiben und nie wieder Nacht werden wird. Stell dir vor!
Für immer Sommer. Warm und hell. Für immer eine Welt voller Blumen
und blühender Gärten. Doch Litha ist auch der Tag an dem sich etwas
ändern wird. Von diesem Tag an wird die Sonne jedes Mal wenn sie
untergeht ein bisschen mehr von uns wegwandern. Jeden Tag wird sie
etwas weniger scheinen. Auch wenn es noch warm und schön ist wissen
wir doch dass bald wieder der Herbst und mit ihm der Winter einziehen
werden. Trotzdem wollen wir an Litha fröhlich feiern und unsere
Götter ehren. Da wir aber wissen dass es der letzte große Tag für
unsere Sonne ist verbrennen wir ihr zu Ehren in einem großen
Freudenfeuer den fröhlichen Sonnengott des Frühlings in Form einer
Puppe und denken einen Moment lang voller Liebe und Dankbarkeit an
jene Menschen die uns Gutes tun und unserem Herzen nahe stehen.
Die
Herrschaft des Stechpalmenkönigs
Der
Sonnenuntergang an Litha ist Zeichen für den Antritt der Herrschaft
des Stechpalmenkönigs, welcher über die dunkle Jahreshälfte der
beständig abnehmenden Sonnenkraft gebietet. Der König des Sommers
übergibt sein Zepter dem Winterkönig.
Immer
wenn etwas seinen Höhepunkt erreicht kann es sich nicht mehr
weiter-, sondern muss sich zurückentwickeln und zu einem Ende
kommen. Wenn uns etwas unsagbar glücklich macht, spüren wir oft
auch einen kleinen Wermutstropfen, wohl wissend dass dieser besondere
Augenblick vorübergehen und uns nur eine schöne Erinnerung daran
bleiben wird.
Die
rote Göttin
Reif
und fruchtbar begeht unsere Göttin
nun mit ihrem Geliebten, dem sich wandelnden König, die Heilige
Hochzeit. Längst trägt sie den Samen des nun bald dahinschwindenden
Sonnengottes in ihrem Leib um ihm zu gegebener Zeit erneut Leben
schenken zu können. Somit halten beide den Kreislauf des Lebens in
Gang und segnen die Früchte der Erde. Wir akzeptieren dass jeder
Höhepunkt einen Wandel bringt und feiern diese Hoch-Zeit des Lebens
und der Liebe und danken unseren Göttern für die liebenden Väter
und Mütter die sie unseren Kindern schenken.
©zissa
Gawain und der grünen Ritter {Litha Märchen}
resource |
Arthur
und seine Ritter hatten am Tage vor Jule Gericht auf Burg Camelot
gehalten. Als nun, nach getaner Arbeit, der ganze Hof fröhlich
schmausend beisammen saß, stürmte plötzlich und unerwartet ein
hünenhafter grün gewandeter Ritter auf einem ebenso grünen Pferde
in die Hallen der Burg. Der Ritter war riesengroß und schien
unbezwingbar und alles verstummte vor Schreck, während er vor
Arthurs Thron seine Streitaxt zog und brüllte: „Einer deiner
Ritter, König Arthur, kann meine Axt erheben und einen einzigen
Schlag damit gegen mich ausführen. Unter der Bedingung jedoch dass,
sollte ich ihn überleben, ich den Schlag demjenigen Ritter genau in
einem halben Jahr, an Litha, zurückzahlen werde!“ Sir Gawain (sein
Name bedeutet Maifalke), der Jüngste unter Arthurs Rittern, nahm
leichten
Dienstag, 11. Juni 2013
Holunderblüten
Frau
Holles heiliger Baum ist der schwarze Holunder, einer der
heilkräftigsten Bäume Europas. An ihm lässt sich einfach
alles zur Herstellung von Medizin verwenden, von den Wurzeln über
die Rinde, die Blätter & Blüten bis zu den Beeren.
Im *Hollerbusch* wohnt nicht nur die Hollerfrau, welche das Haus und all seine Bewohner beschützt, er ist auch Sitz der Kobolde, Elfen und Schutz- & Ahnengeister einer Familie.
Im *Hollerbusch* wohnt nicht nur die Hollerfrau, welche das Haus und all seine Bewohner beschützt, er ist auch Sitz der Kobolde, Elfen und Schutz- & Ahnengeister einer Familie.
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Im Juni werden die weißen honigsüß duftenden Blütendolden des Holunders gesammelt. Am besten pflückt man die Blüten mittags, wenn sie trocken sind und nicht vom Regen genäßt. Die Blüten nicht waschen oder schütteln (auf Krabbeltierchen untersuchen und diese entfernen) damit der leckere-duftende Blütenstaub nicht verloren geht.
Tanz
um den Holunderbaum
Ringel,
Ringel reihe
sind
der Kinder dreie
sitzen
unterm Hollerbusch
machen
alle husch, husch, husch
Drei
Kinder werden als Koboldfänger ausgewählt und setzen sich unter den
Holunderstrauch. Alle anderen fassen sich bei den Händen und tanzen
als Hollerelfchen singend um den Strauch, bei „husch, husch, husch“
laufen die Kinder weg und die drei Kobolde versuchen so viele von
ihnen wie möglich zu fangen.
❧
©zissa
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