- Das angelsächsische Wort Litha (Lisah), welches möglicherweise „Mond“ bedeutet, gibt nicht nur der Sommersolstice (in der Asatru-Tradition) sondern auch den Monaten Juni & Juli ihren Namen.
- Alban Heruin (Alwan Eru-in) kommt aus der druidischen Tradition und bedeutet „Das Licht der Küste“.
- Die Mittsommertage liegen, wie die Rauhnächte nach Jule, um das Sonnenereignis zu Litha.
Die
Sonnwende findet um den 21. Juni statt. In den meisten Kalendern wird
dieses Datum als offizieller Sommeranfang angegeben. Wir betrachten
Litha jedoch als Höhepunkt des Sommers, da der keltische
Sommeranfang mit Beltaine begangen wird.
Als
magische Schwellenzeit dieses längsten Sonnentages feiern wir den
flirrendheißen Mittag an welchem die Sonne ihre alljährlich höchste
Macht erreicht. Die Sonnenwende des Sommers jedoch liegt auf dem
Zeitpunkt des Sonnenuntergangs. Sobald die Nacht hereinbricht,
wird die Sonne jeden Tag ein Stück in die Schattenwelt & die
dunkle Umarmung der Nacht gleiten. Unaufhaltsam eilen wir dem kalten
finsteren Winter entgegen.
Litha,
der Tag an welchem sich die Sonne mit ihrer wärmenden, befruchtenden
und lebenserfüllenden Energie von unserem Planeten abzuwenden
beginnt, ist ein uraltes heidnisches Sonnen- & Feuerfest.
An
diesem längsten und hellsten Tag des Jahresfeiern wir den
Höhepunkt der Kraft unseres Gottes. Das Rad des Jahres wendet sich
und bringt damit den Untergang des Sommerkönigs, die Rückkehr
unseres Gottes in die Anderwelt, in Gang.
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Litha
ist der Tag an welchem die Sonne am allerallerlängsten scheint. Sie
ist unserer Erde ganz nahe. Man könnt fast glauben dass es für
immer Tag bleiben und nie wieder Nacht werden wird. Stell dir vor!
Für immer Sommer. Warm und hell. Für immer eine Welt voller Blumen
und blühender Gärten. Doch Litha ist auch der Tag an dem sich etwas
ändern wird. Von diesem Tag an wird die Sonne jedes Mal wenn sie
untergeht ein bisschen mehr von uns wegwandern. Jeden Tag wird sie
etwas weniger scheinen. Auch wenn es noch warm und schön ist wissen
wir doch dass bald wieder der Herbst und mit ihm der Winter einziehen
werden. Trotzdem wollen wir an Litha fröhlich feiern und unsere
Götter ehren. Da wir aber wissen dass es der letzte große Tag für
unsere Sonne ist verbrennen wir ihr zu Ehren in einem großen
Freudenfeuer den fröhlichen Sonnengott des Frühlings in Form einer
Puppe und denken einen Moment lang voller Liebe und Dankbarkeit an
jene Menschen die uns Gutes tun und unserem Herzen nahe stehen.
Die
Herrschaft des Stechpalmenkönigs
Der
Sonnenuntergang an Litha ist Zeichen für den Antritt der Herrschaft
des Stechpalmenkönigs, welcher über die dunkle Jahreshälfte der
beständig abnehmenden Sonnenkraft gebietet. Der König des Sommers
übergibt sein Zepter dem Winterkönig.
Immer
wenn etwas seinen Höhepunkt erreicht kann es sich nicht mehr
weiter-, sondern muss sich zurückentwickeln und zu einem Ende
kommen. Wenn uns etwas unsagbar glücklich macht, spüren wir oft
auch einen kleinen Wermutstropfen, wohl wissend dass dieser besondere
Augenblick vorübergehen und uns nur eine schöne Erinnerung daran
bleiben wird.
Die
rote Göttin
Reif
und fruchtbar begeht unsere Göttin
nun mit ihrem Geliebten, dem sich wandelnden König, die Heilige
Hochzeit. Längst trägt sie den Samen des nun bald dahinschwindenden
Sonnengottes in ihrem Leib um ihm zu gegebener Zeit erneut Leben
schenken zu können. Somit halten beide den Kreislauf des Lebens in
Gang und segnen die Früchte der Erde. Wir akzeptieren dass jeder
Höhepunkt einen Wandel bringt und feiern diese Hoch-Zeit des Lebens
und der Liebe und danken unseren Göttern für die liebenden Väter
und Mütter die sie unseren Kindern schenken.
©zissa
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