Mabon
(Mejbun),
das Kind des Lichtes, der liebliche Sohn der Sonne, war seiner Mutter
Modron gestohlen worden. Und Modron, die Beschützerin der Erde,
verzagte vor Kummer und Gramm, sie konnten ihren kleinen Sohn nicht
mehr finden. Sie weinte, weinte und vergoss tausend Tränen. Wo war
Mabon, ihr liebes Kind? Er war doch noch so klein, nur drei Jahre
alt. Niemand vermochte es zu sagen. Er war vom Angesicht der Mutter
Erde verschwunden, wie das Sommergrün mit dem Einzug des Winters
verschwindet. Nicht mehr länger lachte und spielte er im hellen
Sonnenschein, er der junge liebliche Sonnengott. Sein Licht war
verborgen. Die Dunkelheit hatte ihn verschlungen und hielt in
versteckt. Alles Suchen nach ihm blieb vergeblich. Da sandte
König Arthur seine vier fähigsten Ritter,
Dienstag, 27. August 2013
Donnerstag, 15. August 2013
Die kleine Seejungfrau {Lughnasadh Märchen}
resource: John William Waterhouse |
Weit
draußen im Meer ist das Wasser so blau wie die Blätter der
schönsten Kornblume und so klar wie das reinste Glas. Aber es ist
sehr tief, tiefer, als irgendein Ankertau reicht; viele Türme
müssten aufeinandergestellt werden um vom Grund bis über das Wasser
zu reichen. Dort unten wohnt das Meervolk. Nun muss man aber nicht
glauben, dass da nur der nackte weiße Sandboden sei, nein, da
wachsen die sonderbarsten Bäume und Pflanzen, die so geschmeidig
sind, dass sie sich bei der geringsten Bewegung des Wassers rühren,
als würden sie tanzen. Kleine und große Fische schlüpfen zwischen
den Zweigen hindurch, so wie es hier oben die Vögel tun. An der
allertiefsten Stelle liegt des Meerkönigs Schloss. Die
Mittwoch, 7. August 2013
Das Kräuterweiblein {Lughnasadh Märchen}
Vor
langer, langer Zeit lebten einst viele kleine Zwerge. Als damals der
Sommer vorüber war da gingen die Zwerge des abends auf die Heide.
Ihre Körbchen, viele kleine Körbchen, nahmen sie mit. Sie suchten
die unterschiedlichsten Kräuter: Pfefferminze, Melisse, Kamille und
viele mehr auf der Heide. Eines abends nun, im späten Sommer gingen
sie wieder einmal mit ihren Körbchen hinaus, um sich verschiedene
Kräuter für den kalten Winter zu suchen. Aus den Kräutern kochten
sie nämlich Tee, der ihnen helfen sollte, im Winter gesund zu
bleiben. Als sie aber am Wald, bei Birken und Büschen ankamen, da
war nicht ein einziges Kräutlein auf der Wiese. Keine
Pfefferminze, keine Kamille, keine Melisse,
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