Freitag, 21. Juni 2013

Litha * Mittsommer Mond

 
  • Das angelsächsische Wort Litha (Lisah), welches möglicherweise „Mond“ bedeutet, gibt nicht nur der Sommersolstice (in der Asatru-Tradition) sondern auch den Monaten Juni & Juli ihren Namen.
  • Alban Heruin (Alwan Eru-in) kommt aus der druidischen Tradition und bedeutet „Das Licht der Küste“. 
  • Die Mittsommertage liegen, wie die Rauhnächte nach Jule, um das Sonnenereignis zu Litha.
 
Die Sonnwende findet um den 21. Juni statt. In den meisten Kalendern wird dieses Datum als offizieller Sommeranfang angegeben. Wir betrachten Litha jedoch als Höhepunkt des Sommers, da der keltische Sommeranfang mit Beltaine begangen wird. 
Als magische Schwellenzeit dieses längsten Sonnentages feiern wir den flirrendheißen Mittag an welchem die Sonne ihre alljährlich höchste Macht erreicht. Die Sonnenwende des Sommers jedoch liegt auf dem Zeitpunkt des Sonnenuntergangs. Sobald die Nacht hereinbricht, wird die Sonne jeden Tag ein Stück in die Schattenwelt & die dunkle Umarmung der Nacht gleiten. Unaufhaltsam eilen wir dem kalten finsteren Winter entgegen.
Litha, der Tag an welchem sich die Sonne mit ihrer wärmenden, befruchtenden und lebenserfüllenden Energie von unserem Planeten abzuwenden beginnt, ist ein uraltes heidnisches Sonnen- & Feuerfest.
An diesem längsten und hellsten Tag des Jahresfeiern wir den Höhepunkt der Kraft unseres Gottes. Das Rad des Jahres wendet sich und bringt damit den Untergang des Sommerkönigs, die Rückkehr unseres Gottes in die Anderwelt, in Gang.
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Litha ist der Tag an welchem die Sonne am allerallerlängsten scheint. Sie  ist unserer Erde ganz nahe. Man könnt fast glauben dass es für immer Tag bleiben und nie wieder Nacht werden wird. Stell dir vor! Für immer Sommer. Warm und hell. Für immer eine Welt voller Blumen und blühender Gärten. Doch Litha ist auch der Tag an dem sich etwas ändern wird. Von diesem Tag an wird die Sonne jedes Mal wenn sie untergeht ein bisschen mehr von uns wegwandern. Jeden Tag wird sie etwas weniger scheinen. Auch wenn es noch warm und schön ist wissen wir doch dass bald wieder der Herbst und mit ihm der Winter einziehen werden. Trotzdem wollen wir an Litha fröhlich feiern und unsere Götter ehren. Da wir aber wissen dass es der letzte große Tag für unsere Sonne ist verbrennen wir ihr zu Ehren in einem großen Freudenfeuer den fröhlichen Sonnengott des Frühlings in Form einer Puppe und denken einen Moment lang voller Liebe und Dankbarkeit an jene Menschen die uns Gutes tun und unserem Herzen nahe stehen.
 
Die Herrschaft des Stechpalmenkönigs
 
Der Sonnenuntergang an Litha ist Zeichen für den Antritt der Herrschaft des Stechpalmenkönigs, welcher über die dunkle Jahreshälfte der beständig abnehmenden Sonnenkraft gebietet. Der König des Sommers übergibt sein Zepter dem Winterkönig.
Immer wenn etwas seinen Höhepunkt erreicht kann es sich nicht mehr weiter-, sondern muss sich zurückentwickeln und zu einem Ende kommen. Wenn uns etwas unsagbar glücklich macht, spüren wir oft auch einen kleinen Wermutstropfen, wohl wissend dass dieser besondere Augenblick vorübergehen und uns nur eine schöne Erinnerung daran bleiben wird.
 
Die rote Göttin
 
Reif und fruchtbar begeht unsere Göttin nun mit ihrem Geliebten, dem sich wandelnden König, die Heilige Hochzeit. Längst trägt sie den Samen des nun bald dahinschwindenden Sonnengottes in ihrem Leib um ihm zu gegebener Zeit erneut Leben schenken zu können. Somit halten beide den Kreislauf des Lebens in Gang und segnen die Früchte der Erde. Wir akzeptieren dass jeder Höhepunkt einen Wandel bringt und feiern diese Hoch-Zeit des Lebens und der Liebe und danken unseren Göttern für die liebenden Väter und Mütter die sie unseren Kindern schenken.
 
©zissa

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