Es
war einmal tiefster Winter auf der Erde. Es war kalt. Eisigkalt. Die
Sonne schien nur mehr ganz schwach und sie hatte keine Kraft mehr die
Erde zu wärmen. Der Wind wehte so stürmisch dass sich die Bäume
unter ihm bogen. Kannst du dir vorstellen wie kalt es war? Alles war
still auf der Erde. Die Tiere schliefen tief und fest in ihren Höhlen
und Schlupfwinkeln. Eng aneinandergekuschelt träumten sie. Alle
Bäume und Blumen hatten sich tief in ihre Wurzeln und Samen
zurückgezogen und schliefen. Alle Elfen, Feen und Zwerge ruhten tief
verborgen in der Erde. Kein Vogel sang. Kein Blatt raschelte im Wind.
Samstag, 19. November 2011
Samstag, 12. November 2011
Avalon {Jule Traumpfad}
resource: John William Waterhouse |
Stell
dir vor du trittst, in deine warmen Wintersachen gehüllt, aus dem
Haus auf eine verschneite Winterwiese. * Die Luft riecht nach
klirrender Kälte und Schnee und du ziehst dir schnell deine
flauschigen Handschuhe über die Finger. * Es ist kalt. Herrlich
glänzt die schneeweiße Landschaft im Sonnenlicht. * Doch plötzlich,
du traust fast deinen Augen nicht, siehst du etwas kleines rotes vor
dir im Schnee auf und abfliegen. Es ist ein Schmetterling. Mitten im
Winter. * Jetzt tanzt er vor deiner Nasenspitze hin und her.* Ich
glaube, er will dir etwas sagen. Sei ganz leise und lausche seiner
Stimme. * Er möchte, dass du mit ihm kommst. Folge ihm über den
Schnee. * Der Schmetterling führt dich zu einem verfallenen Brunnen
am Rande des Waldes. * Du beugst dich über den mit Schnee bestäubten
Freitag, 11. November 2011
Samstag, 15. Oktober 2011
Spanische Herbstlieder {Kastanie}
Yo
soy la castañera
Yo
soy la castañera.
Castañas os vendo yo
son ricas y redonditas,
todas de color marrón.
Castañas os vendo yo
son ricas y redonditas,
todas de color marrón.
Os puedo vender una
os puedo vender dos.
Con ellas os regalo
alegría e ilusión.
Cuando llegué el otoño
salimos a pasear
y con las ricas castañas
tus manos calentarás.
Ich bin die Kastanien-Frau, Kastanien verkauf ich euch, sie sind lecker, kugelrund und alle ganz dunkelbraun./Ich kann euch eine verkaufen, oder vielleicht auch zwei, mit ihnen schenke ich euch Freude und Hoffnung obendrein./Kommt dann der schöne Herbst, gehn wir draußen spaziern, und mit den leckeren Kastanien wärmst du dir deine Hände.
❦
Quan
ve el temps de collir castanyes,
la castanyera, la castanyera
ve contenta de la muntanya
amb la cistella penjada al braç.
la castanyera, la castanyera
ve contenta de la muntanya
amb la cistella penjada al braç.
La
camisa li va petita,
la faldilla li fa campana,
les sabates li fan cloc-cloc,
i al ballar sempre gira així.
la faldilla li fa campana,
les sabates li fan cloc-cloc,
i al ballar sempre gira així.
Quan
ve el temps de menjar castanyes,
la castanyera, la castanyera,
ven castanyes de la muntanya
a la plaça de la ciutat.
❦
la castanyera, la castanyera,
ven castanyes de la muntanya
a la plaça de la ciutat.
❦
La
castañera
(español)
Cuando viene el tiempo de coger castañas,
la castañera, la castañera
viene contenta de la montaña
con la cesta colgada del brazo.
La camisa le va pequeña,
y la falda le hace campana,
los zapatos le hacen cloc-cloc,
y al bailar siempre gira así.
Cuando viene el tiempo de comer castañas,
la castañera, la castañera,
vende castañas de la montaña
en la plaza de la ciudad.
Cuando viene el tiempo de coger castañas,
la castañera, la castañera
viene contenta de la montaña
con la cesta colgada del brazo.
La camisa le va pequeña,
y la falda le hace campana,
los zapatos le hacen cloc-cloc,
y al bailar siempre gira así.
Cuando viene el tiempo de comer castañas,
la castañera, la castañera,
vende castañas de la montaña
en la plaza de la ciudad.
Kommt
die Zeit Kastanien zu pflücken, die Kastanien, die Kastanien, kommt
die castañera froh aus den Bergen, mit ihrem Körbchen im Arm.
Das
Hemd ist ihr viel zu klein, und ihr Rock der bauscht sich auf, ihre
Schuhe machen klock-klock und beim Tanzen da dreht sie sich so.
Kommt
die Zeit Kastanien zu essen, die Kastanien, die Kastanien, verkauft
sie Kastanien aus den Bergen, auf dem Platz in unserer Stadt.
Dienstag, 11. Oktober 2011
Die heilige Insel {Samhain Traumpfad}
resource: *The lady of shalott* John William Waterhouse |
Du stehst am Ufer eines Sees. * Hörst du das Seufzen und Rauschen des Wassers? Das Rascheln des Schilfes? * Ein leichter Wind treibt die Nebelschwaden die aus dem See emporsteigen zum Ufer herüber. * Der Nebel hüllt dich ein und streichelt deine Wangen. Er ist sanft und weich wie ein Zaubermantel. * Wie aus weiter Ferne hörst du schwach einen vertrauten Ruf. Und plötzlich taucht aus dem Nebel mitten auf der grauen Wasseroberfläche ein flaches Boot auf. * Ohne den geringsten Laut nähert sich das Boot und gleitet langsam auf dich zu. Du erkennst eine Gestalt die aufrecht im Boot steht. Es ist eine kleine dunkle Frau in einem blauen Umhang. * Mit der Hand winkt sie dich heran. * Du steigst langsam in
Montag, 3. Oktober 2011
Der Kartoffelkönig {Mabon Märchen}
Es
war einmal eine große Kiste Kartoffeln. Die stand den Winter über
im Keller der Großmutter. Prachtvolle Kartoffeln waren darin, eine
noch dicker, als die andere! Eines Tages aber, da rief es aus der
Kartoffelkiste: „Ich will nicht geschält werden! Ich will nicht
gekocht werden! Und gegessen werden will ich schon gar nicht! Denn
ich bin der große Kartoffelkönig!“ Mitten in der Kiste lag
tatsächlich der Kartoffelkönig, der größer war als zehn andere,
große Kartoffeln zusammen.
Gerade, als der Kartoffelkönig das gesagt hatte, kam die Großmutter
in den Keller, denn sie wollte einen Korb Kartoffeln holen. Auch den
Donnerstag, 29. September 2011
Erntetanz des kleinen Volkes {Mabon Traumpfad}
Lege
dich bequem hin. * Schließe deine Augen. * Strecke deine Beine aus.
Entspanne sie und lasse sie ganz locker und schwer in die Erde
sinken. * Nun strecke deine Arme entspannt neben dir aus, lass sie
ganz locker und schwer werden. Lasse sie in die Erde hinab sinken. *
Ganz tief hinab. * Auch dein Nacken und deine Schultern fühlen sich
locker und entspannt an.* Sie werden ganz angenehm schwer. * Ganz
weich liegst du auf der Erde. * Dein ganzer Körper fühlt sich
angenehm und entspannt an. * Dein Atem fließt ruhig und leicht. *
Dein Körper fühlt sich ganz warm an. * Stelle dir vor, es ist eine
angenehm warme Herbstnacht. * Du gehst langsam über eine Wiese. *
Mit deinen nackten Füßen fühlst du die warme Erde unter dir. * Ein
milder lauer Wind streichelt dein Gesicht. * Er spielt und lässt
deine Haare wehen. * Dein Gesicht fühlt sich ganz entspannt und
weich an. * Mmmh. Der Wind duftet nach würzigen Herbstblättern und
Kartoffelfeuern. * Du blickst zum Himmel empor. * Dort steht der Mond
rund und voll. * Er schüttet sein silbernes Licht über dich. * Du
bist ganz für dich. * In der Ferne glänzt der dunkle Wald. * Von
dort erklingt Musik, leise und wundersam.* Sanft und wehmütig. *
Traurig und fröhlich zugleich.* Die Musik hat dich verzaubert. * Wie
magisch von ihr angezogen folgst du der Melodie. * Immer näher
kommst du. * Die Musik wird lauter. Und da * zwischen den Obstbäumen
am lichten Rand des Waldes, * hat das kleine Volk sein Herbstfeuer
entzündet.
Zwerge, Wichtel, Elfen und Feen, * tanzen vergnügt ums Feuer. * Das Feuer lodert hell * prasselt knisternd und zischend.* Der warme Schein streichelt dein Gesicht.* Die kleinen lieben Wesen bitten dich in ihren Kreis. * Du tanzt mit ihnen.* Mit den lustigen Zwergen, * den anmutigen Feen, * den kichernden Wichteln, * den gaukelnden Elfen.* Bewegst dich zum Klang der Musik. * Bewegst Arme und Beine in herrlichem Tanz. * Es scheint dir, als würdest du schweben. * Als würdest du mit den Funken des Feuers nach oben steigen. * Wie ein kleiner Stern fliegst du mit den Feuerelfchen ums knisternde Feuerspiel. * Du fühlst die Musik in dir. * Du fühlst dich wohl. * Du tanzt unterm vollen Mond, * und streckst ihm deine Arme entgegen. * Du tanzt so lange, bis du wohlig erschöpft auf den weichen Erdboden sinkst. * Dort bleibst du liegen. * Und ruhst dich aus. * Langsam verklingt die Musik um dich. * Du ruhst dich aus. * Es ist wieder still. * Nur dein Atem geht langsam ein und aus. * Ein und aus. * Stille. * Ruhe. * Langsam beginnst du dich zu bewegen, * zu recken und zu strecken. * Du räkelst dich, * Und gähnst, wie ein kleines Kätzchen. * Du öffnest die Augen und bist wieder zu hause. *
Zwerge, Wichtel, Elfen und Feen, * tanzen vergnügt ums Feuer. * Das Feuer lodert hell * prasselt knisternd und zischend.* Der warme Schein streichelt dein Gesicht.* Die kleinen lieben Wesen bitten dich in ihren Kreis. * Du tanzt mit ihnen.* Mit den lustigen Zwergen, * den anmutigen Feen, * den kichernden Wichteln, * den gaukelnden Elfen.* Bewegst dich zum Klang der Musik. * Bewegst Arme und Beine in herrlichem Tanz. * Es scheint dir, als würdest du schweben. * Als würdest du mit den Funken des Feuers nach oben steigen. * Wie ein kleiner Stern fliegst du mit den Feuerelfchen ums knisternde Feuerspiel. * Du fühlst die Musik in dir. * Du fühlst dich wohl. * Du tanzt unterm vollen Mond, * und streckst ihm deine Arme entgegen. * Du tanzt so lange, bis du wohlig erschöpft auf den weichen Erdboden sinkst. * Dort bleibst du liegen. * Und ruhst dich aus. * Langsam verklingt die Musik um dich. * Du ruhst dich aus. * Es ist wieder still. * Nur dein Atem geht langsam ein und aus. * Ein und aus. * Stille. * Ruhe. * Langsam beginnst du dich zu bewegen, * zu recken und zu strecken. * Du räkelst dich, * Und gähnst, wie ein kleines Kätzchen. * Du öffnest die Augen und bist wieder zu hause. *
©zissa
Samstag, 3. September 2011
Maismutter {Mabon Märchen}
Kurz
nachdem die Welt erschaffen war, lebten die Indianer in einfachen
Hütten, zogen im Lande umher und suchten mühsam ihre Nahrung, wo
sie diese finden konnten. Eines Tages tauchte in einem Lager am Ufer
eines Flusses eine alte Frau auf, sie sehr abgerissen und halb
verhungert aussah. Die Männer waren alle auf der Jagd, und die
meisten Frauen und Mädchen sammelten am Flussufer Wurzeln und
Wildgemüse. Nur ein paar Kinder und junge Mädchen waren im Lager
geblieben, um das Feuer zu unterhalten. Als sie das alte Weib sahen,
sagten sie zu ihr: „Hier ist kein Platz für dich. Warum gehst du
nicht ins nächste Lager? Wir haben nichts zu verschenken.“ Ohne
ein Wort zog die Alte weiter und
Freitag, 2. September 2011
Die Bäume unseres Gartens ehren
Auf den britischen Inseln zelebrieren die Familien dieses Wassail-Ritual zu Jule. Wir feiern es um nach der Obsternte Liebe und Dankbarkeit mit den Bäumen unserer Familie zu teilen. Sobald wir den ersten selbstgepressten Apfelsaft aus den Äpfeln unserer Bäume erhalten, füllen wir etwas davon in einen Kelch und versammeln uns damit unter unserem ältesten Apfelbaum.
Um ihn zu ehren, tunken wir einen seiner Zweige in den Kelch und bedanken uns bei ihm und den anderen Bäumen für ihre reichen Erntegaben. Anschließend nimmt jedes Familienmitglied einen Schluck aus dem Kelch. Den Rest des Saftes schütten wir über die Wurzeln der Bäume um auch diese zu tränken.
❧
Ich hol mir eine Leiter
und stell sie an den Apfelbaum.
Dann steig ich immer weiter,
so hoch, man sieht mich kaum.
Ich pflücke, ich pflücke,
mal über mir, mal unter mir.
mal rechts von mir, mal links von mir,
mein ganzes Körbchen voll.
Dann steig ich immer weiter
und halt mich an den Zweigen fest.
Dann setz' ich mich gemütlich
auf einen dicken Ast.
Ich schaukle, ich schaukle
Diwippdiwapp, diwippdiwapp.
und falle nicht hinab.
❧
❧
Ich hol mir eine Leiter
und stell sie an den Apfelbaum.
Dann steig ich immer weiter,
so hoch, man sieht mich kaum.
Ich pflücke, ich pflücke,
mal über mir, mal unter mir.
mal rechts von mir, mal links von mir,
mein ganzes Körbchen voll.
Dann steig ich immer weiter
und halt mich an den Zweigen fest.
Dann setz' ich mich gemütlich
auf einen dicken Ast.
Ich schaukle, ich schaukle
Diwippdiwapp, diwippdiwapp.
und falle nicht hinab.
❧
Das ist ein Apfelbäumchen, das ist ein Pflaumenbaum.
Sie hängen voller Früchte, man sieht die Blätter kaum.
Da kommt der Wind geblasen, huhu, der zaust sie sehr,
hu, das ist nicht zum Spaßen, er zaust sie immer mehr.
Hu, jetzt wird´s immer bunter, und holterdipolter
geschwind plumpst alles, alles herunter –
schönen Dank, lieber Blasewind.
Ellbogen aufstützen, Finger beider Hände spreizen (Baumkrone), blasen, Hand hin und herbewegen, Früchte purzeln runter: Finger einzeln beugen, Hände in den Schoß fallen lassen
❧
Fingerspiel von den Äpfeln
Der este Apfel hängt hoch im Baum
und träumt einen tiefen Apfeltraum.
Den zweiten Apfel, wehe, wehe,
den packt die alte schwarze Krähe.
Den dritten Apfel, den pflückt sich der Klaus,
das gibt einen saftigen Apfelschmaus.
Den vierten Apfel, den packt sich der Wind
und wirf ihn weit ins Gras geschwind.
Den fünften Apfel, den pflück ich mir,
ich reib ihn ab und schenk in dir.
❧
Der große Apfelbaum
Da steht der große Apfelbaum.
Da kommt der kleine Zottelsaum.
Er will die ganzen Äpfel klau´n.
Er klettert hoch, von Ast zu Ast,
hat alle Äpfel angefasst.
Der erste, der schmeckt sauer, brrr.
Der zweite, der hat einen Wurm, igittigitt.
Der dritte, der ist faul, pfui.
Der vierte, der hat eine Wespe, ssss.
Der fünfte Apfel, der ist klein, der schmeckt fein, mmmh.
Da kommt der große Pustewind, huuu.
Da wackelt aber der Apfelbaum.
Da zappelt aber der Zottelsaum.
Plumps, da fällt er hinunter.
Samstag, 27. August 2011
Der alte Zauberwald {Lughnasadh Traumpfad}
resource: artist James Yale
|
Schließe
deine Augen.* Stell dir vor, du liegst ausgestreckt in deinem warmen
Bett. * Deine Füße und Beine fühlen sich ganz schwer an. * Deine
Hände und Arme fühlen sich ganz schwer an. * Dein ganzer Körper
fühlt sich angenehm warm und schwer an. * Du atmest langsam und
gleichmäßig ein und aus. * Stell dir vor, * du hast einen Traum.*
Ein in weißes Mondlicht gebadetes Einhorn trabt in dein Zimmer.*
Genau neben deinem Bett bleibt es stehen. * Das spiralförmige
Elfenbeinhorn auf seinem Kopf glitzert wie ein Stern.* Auffordernd
senkt es den Kopf und wiehert dir zu. * Das Einhorn, möchte, dass du
auf dich auf seinen Rücken schwingst.* Du greifst in seine
seidenweiche Mähne und ziehst dich auf den breiten Rücken des
Tieres. * Schon
sitzt du bequem und weich auf dem herrlichen Pferd.* Das Einhorn
nimmt dich mit auf eine Reise.* Schnell wie der Wind galoppiert es
mit dir durch den Zauberwald.* Deine Hände graben sich fest in seine
schneeweiße Mähne.* Immer schneller – wie im Flug – stürmt ihr
durch den Wald.* Vorbei an uralten knorrigen Bäumen. Vorbei an
verzauberten Schlössern und Türmen. * Der Wind weht dir angenehm
und frisch um die Nase. * Du atmest ihn tief ein. * Du fühlst dich
so glücklich und frei. * Du genießt den stürmischen Ritt. * Da
bleibt das Einhorn auf einer kleinen versteckten Waldlichtung stehen.
* Du gleitest von seinem weißen Rücken. * Dort an der tiefsten
Stelle des Waldes liegt ein uralter bemooster Brunnen. * Aus dem
Felsen aus welchem er vor vielen ungezählten Jahren gebaut wurde
sprudelt frisches klares Quellwasser. * Fröhlich gluckst und gurgelt
das Wasser vor sich hin. * Du trittst näher und blickst in den
Brunnen. Sein Wasser ist so rein. * Es schimmert smaragdgrün.* Mit
beiden Händen schöpfst du das perlende Wasser und nimmst einen
tiefen Schluck davon. * Es schmeckt kühl und köstlich. * Du fühlst
dich erfrischt und von Kraft erfüllt. * Auf den Blättern der großen
Wasserlilien und Seerosen sitzen kleine durchsichtige Elfen mit
zarten Flügeln. * Sie lächeln dir schüchtern zu. * Dann breiten
sie ihre Schmetterlingsflügel aus und schwirren wie kleine Libellen
um dich herum. * Du hörst ihr leises Lachen. * Du legst dich nahe
dem Brunnen ins weiche Gras. * Und träumst noch ein wenig vor dich
hin. * Von Prinzessinnen, welche an diesem Brunnen verzauberte
Frösche küssen. * Von heilkräftigem Quellwasser. * Von spielenden
Nixen und Wasserelfen. * Langsam erwachst du aus deinem Traum. * Du
reckst und streckst dich. Du kommst wieder zuhause in deinem Zimmer
an.
©zissa
Mittwoch, 3. August 2011
Spindel, Weberschiffchen & Nadel {Beltaine Märchen}
Es
war einmal ein Mädchen, dem starb Vater und Mutter, als es noch ein
ganz kleines Kind war. Am Ende des Dorfes wohnte in einem Häuschen
ganz allein seine Pate, die sich von Spinnen, Weben und Nähen
ernährte. Die Alte nahm das verlassene Kind zu sich, hielt es zur
Arbeit an und erzog es. Als
das Mädchen fünfzehn Jahre alt war, erkrankte sie, rief das Kind an
ihr Bett und sagte: „Liebe Tochter, ich fühle, dass mein Ende
herannaht, ich hinterlasse dir das Häuschen, darin bist du vor Wind
und Wetter geschützt, dazu Spindel und Weberschiffchen und Nadel,
damit kannst du dir dein Brot verdienen.“ Sie legte die Hände noch
segnend auf ihren Kopf und sprach: „Behalte die Göttin im Herzen,
so wird es
Donnerstag, 26. Mai 2011
Die Gänsemagd {Märchen}
photo from the movie "die gänsemagd" |
Es lebte einmal eine alte Königin, der war ihr Gemahl schon lange Jahre gestorben, und sie hatte eine schöne Tochter. Als diese erwuchs, wurde sie weit über Feld an einen Königssohn versprochen. Als nun die Zeit kam, wo sie vermählt werden sollte und nun das Kind in das fremde Reich abreisen mußte, packte ihr die Alte gar viel köstliches Gerät und Geschmeide ein, Gold und Silber, Becher und Kleinode, kurz alles, was nur zu einem königlichen Brautschatz gehörte, denn sie hatte ihr Kind von Herzen lieb. Auch gab sie ihr eine Kammerjungfer bei, welche mitreiten und die Braut in die Hände des Bräutigams übergeben sollte. Und jede bekam ein Pferd zur Reise, aber das Pferd der Königstochter hieß Falada und konnte sprechen. Als nun die Abschiedsstunde nahte, begab sich die alte
Sonntag, 8. Mai 2011
Dornröschen {Beltaine Märchen}
resource: *Sleeping beauty* Henry Meynell Rheam |
Vorzeiten
war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: „Ach,
wenn wir doch ein Kind hätten!“ und kriegten immer keins. Da trug
es sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, dass ein Frosch aus
dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: „ Dein Wunsch wird
erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt
bringen.“
Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, dass der König vor Freude sich nicht zu lassen wusste und ein großes Fest anstellte. Er lud nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten ein, sondern auch die weisen
Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, dass der König vor Freude sich nicht zu lassen wusste und ein großes Fest anstellte. Er lud nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten ein, sondern auch die weisen
Samstag, 30. April 2011
Die Schöne und das Biest {Beltaine Märchen}
Es
war einmal ein Kaufmann, der war sehr reich und lebte mit seinen
Kindern in einem schönen Haus. Er hatte drei Söhne und drei
Töchter, die waren schön und vornehm, doch am meisten wurde die
Jüngste bewundert. Schon als kleines Mädchen nannten alle sie Belle
- die Schöne. Es geschah nun dass der Kaufmann Nachricht erhielt, es
wäre ein Schiff mit seinen Waren glücklich angekommen. So machte er
sich zur Abreise bereit und die älteren Schwestern baten er möge
Kleider und Schmuck für sie mitbringen. „Und du Belle, soll ich
dir nichts mitbringen?“ „Oh, wenn du die Güte besitzt Vater,
bringe mir nur eine Rose mit“ sagte Belle.
Samstag, 23. April 2011
Persephone
Die
griechische Persephone (Kore "Kornmädchen" ist ihr
Kindheitsname) ist nicht nur die Göttin der Wiedergeburt und
der Auferstehung sondern auch die Herrscherin über die Welt der
Toten. Somit vereint sie in sich die Gegensätze von Sommer und
Winter und verkörpert die Fruchtbarkeit der Erde. Den Winter über
weilt sie in der Unterwelt, während alles Wachstum auf der Erde sich
einstellt. Doch mit den ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne
kehrt sie zu ihrer Mutter, der Erdgöttin Demeter, zurück woraufhin
diese den Sommer erneut ins Land ziehen lässt.
❧
❧
Kore,
die liebliche Tochter der Erde, lebte mit
ihrer Mutter Demeter in einem fruchtbar blühendem und immergrünem
Land. Kore war der Augapfel ihrer Mutter. Diese liebte und verwöhnte
ihre Tochter und ertrug es kaum eine Weile von ihr getrennt zu sein.
Eines Tages zogen Kore und ihre Freundinnen aus um in den heiligen
Hainen wilde Blumen zu pflücken. Das Mädchen entfernte sich von
ihren Begleiterinnen da sie sich wie magisch von einer herrlich
glänzenden Narzisse angezogen fühlte. Als sie jedoch ihre Hand
ausstreckte um die Blume zu pflücken tat sich vor ihr der Boden auf
und in einem
goldenen von schwarzen Rappen
gezogenem Wagen erschien Hades, der Gott der Unterwelt, und entführte
Kore in sein Reich unter der Erde. Nachdem Demeter von den anderen
über das Verschwinden ihrer geliebten Tochter benachrichtigt wurde
zog sie aus um überall nach Kore zu suchen. Sie wanderte durch die
ganze Welt doch konnte sie ihre Tochter trotz aller Mühe nicht
finden. Endlich beschloss Demeter, verzweifelt und traurig, dass sie
nichts mehr auf der Erde würde wachsen und gedeihen lassen bis Kore
zu ihr zurückkehrte. So lies sie alle Pflanzen verdorren, alles Grün
verwelken und die ganze Welt versank zum ersten Mal in tiefstem
Winter. Währenddessen hatte Hades, der Herr der Unterwelt, sich so
unsterblich in Kore, die Frühlingsjungfrau, verliebt dass er sie bei
sich behalten wollte und gar nicht daran dachte sie zurück zu ihrer
Mutter zu schicken. Er bot Kore drei Granatapfelkerne zu essen an,
wohl wissend, dass wer in der Unterwelt etwas isst für immer an das
Reich der Toten gebunden ist. Kore aß die drei Kerne und verwandelte
sich. Nun war sie nicht mehr Kore, die Tochter der Demeter, sie wurde
zu Persephone, zur Göttin des Todes und zur Herrin der Unterwelt,
welche die Samen in den Leib der Erde und die ungeborenen Babys in
den Bauch ihrer Mütter sendet.
So
dauerte der Winter und wollte nie mehr enden. Sogar die anderen
Götter begannen sich Sorgen zu machen und jammerten darüber dass
die herrliche Erde all ihre Fruchtbarkeit und Schönheit verloren
hatte. Um den Schmerz Demeters zu besänftigen beschlossen die Götter
dass Persephone als Führerin der Seelen und Walterin über die
Wiedergeburt, den Winter über in der Unterwelt verbringen solle um
die Seelen der Toten zu hüten. Doch erlaubte man ihr jedes Jahr im
Frühling mit den keimenden Samen auf die Erde zurückzukehren und
den Einzug neuen Lebens zu verkünden. Deswegen lässt Demeter jedes
Jahr erneut die Erde ergrünen und erblühen wenn ihre Tochter
heimkehrt und die Welt die Wintermonate über in Todesstarre
versinken wenn sie um die in die Unterwelt zurückgekehrte Persephone
trauert.
©zissa
Samstag, 12. März 2011
Ostara und der Frühlingshase {Ostara Märchen}
resource: Ravynne Phelan |
von
©zissa - nach einer alten Sage über die germanische Göttin Ostara
Einmal,
als die Sonne gerade über die Berggipfel im Osten kletterte und ihre
warmen Lichtstrahlen wie flüssiges Gold über den Garten der Göttin
glitten, ging Ostara in ihrem unendlich tiefen Zauberwald spazieren.
Bunt leuchtende Blumen wuchsen auf den Lichtungen und weiches Gras
liebkoste die nackten Füße der Göttin. Die Vögel zwitscherten und
sangen ihre fröhlichen Lieder, zum Dank dafür, dass alle Tiere und
Bäume wohlbehalten aus dem Winterschlaf geweckt worden waren. Die
Göttin sah, dass alle ihre Geschöpfe wohlauf waren. Die Lämmer
sprangen auf den Feldern und tranken die warme Milch ihrer Mütter.
Die Rehe grasten mit ihren kleinen neugierigen Kindern an den
Waldhängen und die frischen grünen Blätter der Birken rauschten
lieblich im duftenden
Donnerstag, 10. März 2011
Zwergenreich {Ostara Traumpfad}
Stell
dir vor du gehst durch einen lichten, hellen Wald. * Du fühlst dich
wohl und genießt deinen Spaziergang. * Mächtige Bäume wachsen
neben dir bis in den Himmel hinauf. Ihre frischen Blätter leuchten
im Sonnenlicht. * Spürst du wie die warmen Sonnenstrahlen dich
berühren? * Zärtlich streicheln sie dein Gesicht.* Der Wind rauscht
leise in den Baumwipfeln. Hörst du wie er säuselt und ächzt? *
Unter deinen nackten Füßen fühlst du die Erde - weich und warm. *
Atme tief und langsam ein. * Bei jedem Schritt. * Ein und aus. * Es
duftet herrlich, erdig und süß. * Immer tiefer führt dich dein
Pfad in den Wald hinein. * Hügelauf und hügelab. * Als würdest du
über sieben Berge wandern. * Mit der Zeit wird der Wald immer
dichter und stiller und kühler. * Doch du hast keine Angst. * Du
fühlst dich wohl und geborgen. * Wilde Gräser und Farne wuchern
neben dir empor. * Tannenbäume schwanken im leichten Wind. * An
bemoosten Baumstümpfen kommst du vorüber, siehst verwitterte Steine
und rote Fliegenpilze am Wegrand stehn. * Der Pfad ist zu Ende und du
kletterst einen kleinen Anhang zu einem großen mächtigen Berg
hinauf. * Dort entdeckst du eine Höhle. * Ein kleiner Zwerg steht am
Eingang der Höhle und wartet auf dich. * Wie sieht der Zwerg aus?
Welche Farben haben seine Kleider? * Freundlich winkt der Zwerg dir
zu. * Noch zögerst du, doch dann nimmst du all deinen Mut zusammen
und folgst ihm in den dunklen Höhleneingang. * Zunächst ist alles
finster, nur die kleine Laterne des Zwerges hilft dir dabei dich den
schmalen Tunnel entlang zu tasten.* Doch wie staunst du da, als ihr
mit einem Mal das Ende des Tunnels erreich. Du bemerkst dass es in
dem Berg eine kleine Welt für sich gibt. * Ein strahlendblauer
Himmel überzieht die unterirdische Zwergenwelt.* Eine leuchtende
Sonne steht am Firmament. * Vögel und Schmetterlinge flattern um
dich herum.* Blumen und Bäume erblühen überall. * Es gibt kleine
Gärten, sprudelnde Bächlein voller Fische und hübsche
Zwergenhäuschen.* Du siehst spielende Zwergenkinder.*Eine Festtafel
mit speisendem, schmausendem Zwergenvolk.* Dein Zwerg führt dich
vorbei an alldem zu einer kleinen hölzernen Kiste. * Dort bewahrt er
alle Schätze auf die ihm der Berg bei seiner Arbeit geschenkt hat.*
Der Zwerg möchte auch dir einen seiner Schätze schenken. * Langsam
öffnet er die Kiste.* Er nimmt einen der Edelsteine heraus und
überreicht ihn dir. * Wie sieht der Edelstein aus? Welche Farbe hat
er? * Herzlich bedankst du dich bei deinem Zwerg für das Geschenk. *
Er führt dich durch den Tunnel, zurück zum Ausgang des Berges. * Du
willst dem Zwerglein noch zuwinken, doch da ist es schon
verschwunden. * Glücklich machst du dich auf den Heimweg. * In
deinen Händen fühlst du schwer den Edelstein.* Du selbst fühlst
dich bei jedem Schritt angenehm, glücklich und entspannt. * Du
atmest tief und langsam. * Ein und aus.* Bei jedem Schritt.* Du
beendest deinen Spaziergang.* Und bist wieder zu Hause.*
©zissa
Samstag, 26. Februar 2011
Elen und der Eisbärkönig {Imbolc Märchen}
Es
war einmal ein König der lebte mit seinen drei Töchtern im ewigen
Land von Eis und Schnee, dem Reich des Winters. Seine ersten beiden
Töchter waren stolz und ihre Herzen habgierig und falsch, die dritte
aber, Elen mit Namen, war so schön wie eine Schneeblume und so
freundlich wie der helle Tag, so dass ihr Vater und alle Leute des
Winterlandes sie sehr gerne hatten. Eines Nachts träumte Elen, dass
ein süßer Duft ihre Nase liebkose und sie sah einen wunderschönen
Kranz blühender Blumen in ihrem Traum. Diese Blüten waren so
herrlich, dass sie glaubte nicht mehr leben zu können ohne diese
Blüten zu sehen und ihren Duft einzuatmen. Da sie aber im Reich von
Schnee und Eis lebte, wo niemals eine Blume blühte wurde sie
trübsinnig und verfiel mit jeden Tag mehr in ihre Traurigkeit. Eines
Tages spazierte Elen im Walde ihres Vaters, da sah sie einen weißen
Bären, der um seinen Hals einen Kranz aus herrlich duftenden Blüten
trug.
Montag, 21. Februar 2011
Kerzenzauber {Imbolc}
Flüstere
jeder Kerze einen Wunsch zu & reibe sie mit etwas Lavendelöl
ein.
Ich
weihe diese Kerze mit dem Wunsch meines Herzens.
Im
Namen von Brigid, meiner Göttin, sei gesegnet.
Stecke
die Kerze in die Erde & zünde sie an.
Deine
Wünsche gehen als Samenkörner in die Erde über.
Im
Laufe des Frühlings werden sie wachsen & sich erfüllen.
©zissa
Freitag, 4. Februar 2011
Wetterorakel {Imbolc}
If
candlemas day be fair and bright,
winter will have another fight.
If candlemas day be shower and rain,
winter is gone and will not come again.
winter will have another fight.
If candlemas day be shower and rain,
winter is gone and will not come again.
Wenn die Cailleach einen längeren Winter will,
wird sie dafür sorgen, dass es an Imbolc hell und sonnig ist,
damit sie Feuerholz sammeln kann.
Wenn an Imbolc aber schlechtes Wetter herrscht,
dann schläft die Cailleach und der Winter ist beinahe vorüber.
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